Die Kirchenglocken von Oberwil im Simmental
Das Glockengeläute der Kirche Oberwil im Simmental gehört zu den ältesten der Schweiz. Die drei Glocken stammen alle aus dem 15. Jahrhundert. Die beiden grösseren sind datiert mit 1467 und 1485.
Ihr Geläute ergibt keine Tonart im engeren musikalischen Sinne, sondern eher eine Zusammensetzung aus drei Klängen mit jeweils einem Hauptton. Genauer gesagt: Jede Glocke besitzt eine Vielzahl von Tönen, unter denen der unten angegebene Ton als «Hauptton» oder sogenannter «Schlagton» markant hervorsticht. Alle Töne sind das Resultat der Form und Metallzusammensetzung in der jeweiligen Glocke und sind hier nicht wie bei anderen Musikinstrumenten genau gestimmt worden. Zum Schlagton hinzu treten Summtöne, die länger nachklingen als die Schlagtöne. Sie prägen den Charakter der einzelnen Glocken und machen den Eindruck des Zusammenklangs etwas diffuser und unverwechselbarer.
In der fachlichen Beschreibung werden die Töne genau angegeben, meist mit Abweichungen in 1/16 eines Halbtons, mit Bezugston a’ = 435 Hertz. So gesehen sind die Schlagtöne:
Grosse Glocke: Schlagton f’ (genauer: f’ +0)
Mittlere Glocke: Schlagton h’ (genauer: h’–7/16)
Kleinste Glocke: Schlagton d’’ (genauer: d’’–6/16)
August 2022 / Matthias Walter, Dr. sc. ETH
Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern, Amt für Kultur, Denkmalpflege
Die Kirchenglocken von Oberwil im Simmental
Das Glockengeläute der Kirche Oberwil im Simmental gehört zu den ältesten der Schweiz. Die drei Glocken stammen alle aus dem 15. Jahrhundert. Die beiden grösseren sind datiert mit 1467 und 1485.
Ihr Geläute ergibt keine Tonart im engeren musikalischen Sinne, sondern eher eine Zusammensetzung aus drei Klängen mit jeweils einem Hauptton. Genauer gesagt: Jede Glocke besitzt eine Vielzahl von Tönen, unter denen der unten angegebene Ton als «Hauptton» oder sogenannter «Schlagton» markant hervorsticht. Alle Töne sind das Resultat der Form und Metallzusammensetzung in der jeweiligen Glocke und sind hier nicht wie bei anderen Musikinstrumenten genau gestimmt worden. Zum Schlagton hinzu treten Summtöne, die länger nachklingen als die Schlagtöne. Sie prägen den Charakter der einzelnen Glocken und machen den Eindruck des Zusammenklangs etwas diffuser und unverwechselbarer.
In der fachlichen Beschreibung werden die Töne genau angegeben, meist mit Abweichungen in 1/16 eines Halbtons, mit Bezugston a’ = 435 Hertz. So gesehen sind die Schlagtöne:
Grosse Glocke: Schlagton f’ (genauer: f’ +0)
Mittlere Glocke: Schlagton h’ (genauer: h’–7/16)
Kleinste Glocke: Schlagton d’’ (genauer: d’’–6/16)
August 2022 / Matthias Walter, Dr. sc. ETH
Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern, Amt für Kultur, Denkmalpflege